Die römischen Maritozzi: Mehr als nur ein süßes Brötchen
Maritozzi – allein schon der Name klingt besonders. Und wenn Sie noch nie davon gehört haben, wird es höchste Zeit, dieses charmante Gebäck aus Rom kennenzulernen. Es geht hier nicht nur um ein Rezept, sondern um Geschichte, Handwerkskunst und ein kleines Stück italienischer Seele.
Woher kommt der Name Maritozzo?
Vielleicht fragen Sie sich: Was hat ein Brötchen mit einem Ehemann zu tun? Tatsächlich stammt der Name „Maritozzo“ vom italienischen Wort marito (Ehemann). Der Legende nach schenkte früher der Bräutigam seiner zukünftigen Frau zur Fastenzeit genau so ein süßes Hefegebäck – manchmal mit einem kleinen Schmuckstück oder sogar dem Verlobungsring darin versteckt. Romantik pur, oder?
Ursprünglich war das Gebäck deutlich schlichter. Es bestand aus einfachen Zutaten, passte in die Fastenzeit und diente als kleine Belohnung. Heute ist es längst nicht mehr nur religiös oder symbolisch – Maritozzi sind ein moderner Klassiker, der weltweit begeistert.
Das Geheimnis des perfekten Teigs
Wenn Sie sich schon mal gefragt haben, warum Maritozzi so unglaublich fluffig sind – das liegt an der Vorteig-Methode, also an der sogenannten „Biga“ oder „Pâte fermentée“. Dieser Teig ruht viele Stunden (oft sogar über Nacht) und entwickelt in dieser Zeit ein feines Aroma und eine besondere Struktur.
Hinzu kommt der lange Knetprozess. Ja, das dauert – 30 bis 40 Minuten können es schon werden. Aber keine Sorge: Ihre Geduld wird mit einem elastischen, geschmeidigen Teig belohnt, der sich hervorragend formen und backen lässt.
Noch ein Detail: Anders als bei Brioche oder Zimtschnecken wird hier extra natives Olivenöl verwendet. Das gibt dem Gebäck eine leichte, fruchtige Note und macht es weniger schwer – aber keineswegs weniger köstlich.
Die Krönung: Schlagsahne und der richtige Schnitt
So richtig unwiderstehlich wird der Maritozzo durch die Füllung: eine großzügige Portion frisch geschlagener Sahne. Wer es besonders aromatisch mag, kann die Sahne mit echter Vanille oder einem Hauch Orangenblütenwasser verfeinern. Wichtig ist, dass sie schön kalt ist und beim Aufschneiden nicht direkt verläuft.
Apropos Aufschneiden: Der berühmte Schrägschnitt bei 45 Grad ist keine Spielerei. Mit einem Brotmesser mit Zacken gelingt das ganz einfach, ohne dass das Brötchen auseinanderfällt.
Tipps, damit es sicher gelingt
- Falten Sie den Teig in den Gehpausen mehrmals – das stärkt die Struktur.
- Achten Sie auf die richtige Reifezeit: Der Teig sollte sichtbar aufgehen, aber nicht überreif sein.
- Füllen Sie die Brötchen erst kurz vor dem Servieren, sonst zieht die Sahne Feuchtigkeit und verliert ihre Form.
Genuss wie in Rom
Ein frischer Maritozzo zum Frühstück oder Nachmittagskaffee fühlt sich fast an wie ein Kurzurlaub in Rom. Besonders mit einem starken Espresso oder einem cremigen Cappuccino. Wer mag, bestreut das Ganze noch mit etwas Puderzucker, Schokoladenraspeln oder gibt ein paar frische Beeren dazu.
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Maritozzi – Römische Sahnebrötchen
Zutaten
Für den Vorteig (Biga/Ansatz):
- 100 ml Wasser (lauwarm)
- 100 g Weizenmehl (Typ 550 oder italienisches Tipo 0)
- 5 g frische Hefe
Für den Hauptteig:
- 400 g Weizenmehl
- 175 ml Milch (lauwarm)
- 2 Eier
- 75 ml Olivenöl
- 55 g Zucker
- 10 g Honig
- 10 g Salz
- 8 g frische Hefe
- Schale von 1 Orange
Zum Bestreichen:
- 1 Ei
- 50 ml Milch
Für die Füllung:
- 480 ml Schlagsahne (mind. 33 %)
- 30 g Puderzucker
Anleitungen
- Vorteig vorbereitenDie Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Mehl einrühren und kurz vermengen – die Konsistenz soll an dicken Joghurt erinnern. Mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen.
- Hauptteig zubereitenMehl in eine große Schüssel sieben. Salz leicht unterheben, dann Zucker, Honig, Hefe, Eier und Milch hinzufügen. Alles mit einem Knethaken zu einem Teig verarbeiten.Orangenschale hinzufügen und 30–40 Minuten kneten, bis der Teig glatt und elastisch ist.Den gegangenen Vorteig dazugeben und weitere 6–7 Minuten kneten.Das Olivenöl in dünnem Strahl dazugeben und einarbeiten, bis der Teig es vollständig aufgenommen hat.
- Teig ruhen lassenDie Arbeitsfläche leicht bemehlen, Teig mehrmals falten, zu einer Kugel formen.In eine geölte Schüssel geben, mit geölter Folie abdecken und 2 Stunden an einem warmen Ort oder über Nacht im Kühlschrank gehen lassen.
- Brötchen formenTeig auf die bemehlte Fläche kippen, in ca. 20 Stücke à 50 g teilen.Jedes Stück zu einer runden Kugel formen (wie bei Brioche), mit der Naht nach unten auf ein Blech legen.Mit geölter Folie abdecken und 15 Minuten ruhen lassen.
- BackenBackofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.Die Brötchen mit verquirltem Ei und Milch bestreichen.7–12 Minuten backen, je nach Größe.Auf einem Gitter abkühlen lassen.
- Füllung vorbereitenDie Sahne mit dem Puderzucker steif schlagen.Die abgekühlten Brötchen mit einem Wellenschliffmesser schräg (ca. 45°) einschneiden – aber nicht durchschneiden.Mit Sahne füllen, glattstreichen.

- ServierenNach Belieben mit Puderzucker bestäuben, mit geriebener Schokolade, gehackten Nüssen oder frischen Beeren garnieren.

Notizen
📌 Für wen ist dieses Rezept ideal? Diese fluffigen Maritozzi sind perfekt für alle, die italienisches Gebäck lieben und nach einem besonderen Hefegebäck mit Geschichte suchen. Ideal zum Frühstück, Brunch oder als Dessert – auch für festliche Anlässe oder romantische Überraschungen. Wer cremige Füllungen und luftige Teige mag, wird dieses Rezept lieben.
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