Gefüllte Kartoffel-Tourte (Tourte fermée) – der französische Kartoffelkuchen, der alles verändert
Es gibt Gerichte, die überraschen, obwohl sie aus den einfachsten Zutaten bestehen. Die Tourte fermée, ein klassischer französischer Kartoffelkuchen, gehört genau dazu. Von außen wirkt sie fast bescheiden: ein runder, goldbrauner Kuchen mit glatter Oberfläche. Aber sobald das erste Stück geschnitten wird, zeigt sich ihr wahres Wesen – eine unglaublich saftige, aromatische und cremige Kartoffelfüllung, die im warmen Blätterteig ruht.
Die Tourte stammt aus der bodenständigen Landküche Frankreichs, wo herzhafte Kuchen seit Jahrhunderten eine feste Rolle spielen. Und obwohl das Rezept simpel wirkt, steckt darin erstaunlich viel Handwerk, Technik und Sinnlichkeit. Genau это undmacht этот пирог таким незабываемым.
Die Basis: gute Zutaten und eine präzise Vorbereitung
Die Wahl des Teigs ist schnell geklärt: ein hochwertiger, hefefreier Blätterteig funktioniert hier am besten. Sie können selbstverständlich selbst laminierten Teig verwenden, doch ein gutes Fertigprodukt ist nicht nur absolut legitim, sondern in vielen französischen Haushalten Standard.
Der eigentliche Star ist jedoch der Kartoffelanschnitt. Wie dünn die Kartoffeln geschnitten werden, beeinflusst direkt die spätere Konsistenz. Ideal sind 1–2 mm, sodass sie im Ofen gleichmäßig garen und die Sahne später harmonisch aufnehmen können. Wer eine Mandoline besitzt, ist hier klar im Vorteil. Und ja – auch nach 30 Jahren Dienst darf man seine Lieblingsreibe (wie im Originalrezept die legendäre Börner) mit Stolz erwähnen.
Aroma durch Ruhe: warum Kartoffeln mariniert werden
Bevor die Kartoffeln in den Kuchen wandern, bekommen sie einen Moment Zeit. Vermischt mit Rosmarin, Provencekräutern, Salz, Pfeffer und einem Hauch Olivenöl entsteht ein kurzer, aber effektiver 30-minütiger Aromaprozess.
Während dieser Zeit geben die Kartoffeln etwas Flüssigkeit ab – diese muss später abgegossen werden. Das ist essenziell: Nur ein trockener Kartoffelansatz ergibt später eine cremige, aber nicht wässrige Füllung.

Der Aufbau: präzise, aber unkompliziert
Die Tourte wird in zwei Schichten Teig eingepackt – unten 3/4 der Teigmenge, oben der restliche Teil. Die Ränder werden sorgfältig verschlossen, denn nur so kann die Tourte während der ersten Backphase ihre Form behalten.
Wichtig ist das kleine Loch in der Mitte, der berühmte „Schornstein“. Seine Aufgabe ist nicht dekorativ: Er verhindert Überdruck und ermöglicht später eine kleine kulinarische Magie.
Der entscheidende Moment: Sahne als Finale
Die Tourte wird in zwei Phasen gebacken. Erst 30 Minuten – ganz klassisch.
Dann kommt der Schritt, der dieses Gericht von vielen anderen Kartoffelkuchen unterscheidet: Die Sahne wird langsam in die Öffnung gegossen, ganz behutsam, in kleinen Portionen.
Die warme Kartoffelschichtung saugt die Sahne nach und nach ein wie ein Schwamm – und genau dadurch entsteht diese unglaublich cremige, fast gratinartige Textur, die die Tourte berühmt macht.
Noch einmal 30 Minuten backen, und die Oberfläche wird goldbraun, während die Füllung im Inneren seidig und zart bleibt.
Warm oder kalt – ein Gericht für jede Gelegenheit
Die Tourte schmeckt frisch aus dem Ofen fantastisch, aber auch vollständig abgekühlt ist sie ein echtes Gedicht. Perfekt als:
- Hauptgericht für ein leichtes, sättigendes Mittagessen
- elegante Beilage
- herzhafter Kuchen zum Nachmittagstee
- Highlight für Picknick, Brunch oder Buffet
Und wie viele französische Klassiker gewinnt sie sogar noch am nächsten Tag an Geschmack – die Aromen verbinden sich, die Textur stabilisiert sich, und jeder Bissen wirkt noch harmonischer.
Ein paar letzte Gedanken
Wenn ein Gericht gleichzeitig rustikal, elegant und überraschend cremig sein kann, dann ist es diese französische Kartoffel-Tourte. Sie zeigt, dass selbst einfache Zutaten wie Kartoffeln mit etwas Technik, guten Aromen und einem Schuss Sahne zu etwas ganz Besonderem werden können. Vielleicht ist gerade deshalb die Tourte fermée ein Rezept, das man immer wieder gern kocht – für sich selbst, für Gäste, für gemütliche Tage zu Hause.
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Gefüllte Kartoffel-Tourte (Tourte fermée) – Der saftige französische Kartoffelkuchen
Zutaten
1 Tourte, Ø 24 cm / 9,4 inch
- 500 g Blätterteig (am besten ohne Hefe)
- 1 kg Kartoffeln (geschält)
- 150 g Sahne
- 1 Eigelb
- 2 EL Olivenöl
- 1 Zweig Rosmarin
- ½ TL Provence-Kräuter
- 1 Prise Salz
- 1 Prise schwarzer Pfeffer
- Etwas Weizenmehl für die Arbeitsfläche
Anleitungen
- VORBEREITUNG DES GEMÜSES:Kartoffeln schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden (ca. 2–3 mm / 0.1 inch).In eine Schüssel geben, Olivenöl, Provence-Kräuter, Rosmarin, Salz und Pfeffer hinzufügen.Alles gut mischen und 30 Minuten im Kühlschrank ziehen lassen.Die entstandene Flüssigkeit danach abgießen und den Rosmarinzweig entfernen.
- BACKOFEN VORHEIZEN:Den Backofen auf 180 °C (356 °F) vorheizen.
- TEIG VORBEREITEN:Blätterteig in zwei Teile teilen — ¾ für den Boden, ¼ für den Deckel.Die größere Portion auf ca. Ø 32–34 cm (ca. 12.5–13.5 inch) ausrollen und eine runde Form Ø 24 cm (ca. 9.5 inch) damit auskleiden.Die Ränder sollen leicht überhängen.Den zweiten Teil dünn ausrollen — er wird der Deckel.
- FÜLLEN & SCHLIESSEN:Die vorbereiteten Kartoffeln gleichmäßig in die Form geben.Mit der zweiten Teigplatte abdecken und die überstehenden Ränder sauber zusammendrücken und verschließen.In die Mitte ein kleines Dampfloch schneiden.
- EIGELB-GLASUR:Eigelb mit 1 TL Wasser verquirlen und die Oberfläche damit bestreichen.
- ERSTE BACKPHASE:Die Tourte 30 Minuten bei 180 °C (350 °F) backen.
- SAHNE EINGIESSEN:Form aus dem Ofen nehmen und die Sahne langsam in das Dampfloch gießen – in kleinen Portionen, damit sie nach unten sickert.
- ZWEITE BACKPHASE:Weitere 30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist.
- RUHEN & SERVIEREN:Die Tourte kurz abkühlen lassen und warm servieren.Sie schmeckt aber auch kalt hervorragend – ideal für Brunch, Picknick oder ein leichtes Abendessen.

Notizen
- Schneiden Sie die Kartoffeln so dünn wie möglich: Je feiner die Scheiben, desto gleichmäßiger garen sie und desto cremiger wird die Füllung.
- Experten-Tipp: Verwenden Sie idealerweise eine Mandoline oder eine sehr scharfe Reibe, um ultrafeine Scheiben (ca. 2–3 mm / 0.1 inch) zu erhalten. Dies ist entscheidend für die seidige, fast gratinartige Konsistenz.
- Blätterteig ohne Hefe bevorzugen: Er bleibt stabiler und sorgt für eine schöne, gleichmäßige Bräunung.
- Sahne langsam in Etappen eingießen: Dadurch verteilt sie sich optimal zwischen den Kartoffeln und macht die Tourte innen besonders saftig.
📌 Für wen ist dieses Rezept ideal? Für alle, die herzhafte französische Küche lieben und ein Gericht suchen, das mit wenigen Zutaten beeindruckt. Diese Tourte ist perfekt für gemütliche Familienessen, Wochenendgerichte, Brunch, Picknick oder als elegante Alternative zu klassischen Quiches. Die Kombination aus knusprigem Teig und zart-cremigen Kartoffeln macht sie zu einem Publikumsliebling – sowohl warm als auch kalt.
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