Koulourakia – das klassische griechische Ostergebäck mit Sesam
Tradition, Duft und goldener Glanz in jedem Bissen
Koulourakia gehören zu jenen Gebäcksorten, die weit mehr bedeuten als eine einfache Süßigkeit zum Kaffee. In Griechenland sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil der Osterzeit und symbolisieren das Ende des Fastens und den Neubeginn, den man mit Familie und Freunden feiert. Gebacken werden sie traditionell am Gründonnerstag – ein Tag, an dem in vielen Haushalten gleichzeitig gefärbte Eier, Tsoureki und das aromatische, spiralförmige Gebäck entstehen. Der Duft von Butter, Vanille und leicht geröstetem Sesam erfüllt die Küche und schafft eine Atmosphäre, die nur einmal im Jahr so besonders ist.
Was Koulourakia auszeichnet, ist ihr charaktervoller Kontrast: außen eine zarte, goldene Kruste mit feinem Sesamknusper, innen eine butterweiche, leicht mürbe Struktur, die dennoch nicht bröselig wird. Ihre Form – die gedrehte Spirale oder der doppelte Strang – macht das Backen fast meditativ. Der Prozess, eine Teigrolle zu falten und dann sanft zu drehen, wirkt beruhigend und schenkt jedem einzelnen Gebäckstück ein leicht individuelles Aussehen.
Die Bedeutung der Zutaten – warum gerade diese Kombination funktioniert
Dass griechische Koulourakia so zart und aromatisch werden, ist kein Zufall. Eine entscheidende Rolle spielt die Butter, die idealerweise einen Fettgehalt von 82–83 % besitzt. Sie sorgt für die richtige Struktur: nicht trocken, nicht krümelig, sondern angenehm weich und leicht buttrig. Die Zugabe von 10%iger Sahne ist ein weiterer wichtiger Punkt. Sie macht den Teig geschmeidiger, bringt zusätzliche Feuchtigkeit und verleiht der Krume eine sanfte Weichheit, die mit Milch oder Wasser nicht zu erreichen wäre.
Auch die Triebmittel sind sorgfältig gewählt. Die klassische Kombination aus Backpulver und Natron wirkt zweistufig: Das Backpulver sorgt für die Grundlockerung, während Natron, das durch die leichte Säure der Sahne aktiviert wird, eine feinere Porung und eine schönere Bräunung erzeugt. Viele alte Familienrezepte verzichten nicht auf diese Kombination – und sie hat ihren guten Grund.
Der Vanilleextrakt rundet den Teig aromatisch ab. Er ist deutlich wärmer und natürlicher als Vanillinzucker und ergibt den charakteristischen Duft, der beim Öffnen der Dose sofort an griechische Ostertage erinnert. Der Sesam wiederum ist nicht bloß Dekor: Er bringt ein nussiges Aroma, das beim Backen noch intensiver wird, und sorgt für einen subtilen Crunch, der die weiche Innenstruktur wunderbar ergänzt.
Die Technik – warum Koulourakia so luftig und gleichzeitig formstabil sind
Damit das Gebäck seine typische Leichtigkeit erhält, beginnt alles mit dem richtigen Aufschlagen. Butter und Zucker sollten so lange verrührt werden, bis die Masse sichtbar heller und fluffiger wird. Dieser Schritt bringt Luft in den Teig – winzige Bläschen, die später beim Backen für Volumen und Zartheit sorgen. Wird dieser Moment übersprungen oder zu kurz ausgeführt, wird das Gebäck schlicht dichter.
Wenn Ei und Sahne hinzukommen, geht es darum, die Emulsion nicht zu zerstören. Eine zu langsame oder zu heftige Verarbeitung führt schnell dazu, dass sich Flüssigkeit und Fett voneinander lösen. Deshalb ist ein gleichmäßiges, zügiges Einarbeiten entscheidend, bevor das Mehl ins Spiel kommt.
Die Mehlzugabe ist einer der sensibelsten Schritte. Ein Koulourakia-Teig darf niemals zu lange geknetet werden. Sobald das Mehl vollständig untergehoben ist, sollte man aufhören – der Grund: Übermäßiges Kneten aktiviert Gluten, was zu einer härteren, zähen Struktur führt, völlig untypisch für dieses weiche, leichte Ostergebäck.
Die ikonische Form – Spiralen mit Charakter
Die Formgebung der Koulourakia ist vielleicht der lieblichste Teil des ganzen Rezepts. Aus kleinen Teigportionen wird jeweils eine etwa 20 cm lange Rolle geformt. Das Besondere ist nun das Falten: Die Rolle wird in der Mitte zusammengeschlagen, sodass zwei gleichlange Stränge nebeneinander liegen, die anschließend gemeinsam zu einer Spirale gedreht werden. Diese doppelte Drehung ergibt die typische helixartige Form, die Koulourakia sofort erkennbar macht.
Der untere Endpunkt wird sanft festgedrückt und unter den Keks geschoben. Diese kleine Bewegung verhindert, dass sich die Spirale beim Backen öffnet oder verformt. Viele griechische Familien haben ihre eigenen Variationen – gedrehte S-Seiten, kleine Knoten, Ringe oder Zöpfe –, doch die Doppelspirale bleibt die klassischste und am häufigsten gebackene Version.
Der goldene Glanz – ein Markenzeichen der griechischen Osterküche
Eine gute Koulourakia erkennt man an ihrer perfekt goldenen Oberfläche. Dafür sorgt eine Ei-Milch-Glasur, die großzügig aufgetragen wird. Wer besonders intensiven Glanz möchte, kann die Oberfläche sogar zweimal bepinseln oder ausschließlich Eigelb mit etwas Milch verwenden. Sobald die Glasur beginnt, leicht anzutrocknen, bleibt der Sesam zuverlässig haften und röstet im Ofen zu einem hellen, aromatischen Goldton. Dieser Duft ist unverkennbar und macht den besonderen Charakter der Koulourakia aus.
Servieren, Variieren und Aufbewahren
Koulourakia sind außergewöhnlich vielseitig. Sie passen hervorragend zu griechischem Mokka, zu einem milden Schwarztee oder einfach als kleines Gebäck zwischendurch. Nach Ostern werden sie in vielen Familien auch gern mit Eiscreme oder Joghurt kombiniert – eine moderne, aber sehr köstliche Variante.
Dank ihres hohen Butteranteils und der geringen Feuchtigkeit halten sie sich problemlos bis zu zwei Wochen, wenn sie in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden. Ihr Geschmack entwickelt sich sogar noch weiter: Nach einigen Tagen wird ihr Vanille-Sesam-Aroma runder und intensiver.
Ein Gebäck, das Tradition und Genuss verbindet
Koulourakia sind ein wunderbares Beispiel dafür, wie einfache Zutaten, sorgfältige Technik und ein Hauch Tradition ein Gebäck schaffen können, das über Generationen hinweg geliebt wird. Sie duften nach Butter und Vanille, sind leicht, zart, aromatisch, und sie bringen eine festliche Wärme in jede Küche — ganz gleich, ob man sie zu Ostern backt oder einfach als liebevolles Gebäck für Familie und Freunde.
Wer Koulourakia einmal gebacken hat, versteht schnell, warum sie aus griechischen Haushalten nicht wegzudenken sind — und warum viele sie jedes Jahr wieder backen.
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Griechische Osterkekse mit Sesam (Koulourakia)
Zutaten
Für den Teig:
- 250 g Weizenmehl
- 50 g Butter weich
- 50 g Zucker
- 60 ml Sahne (10 % Fett)
- 1 Ei (groß)
- ¾ TL Backpulver
- ⅛ TL Natron
- 1 TL Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
Zum Bestreichen & Bestreuen:
- 1 Ei
- 1 EL Milch
- etwas Sesam nach Geschmack
Anleitungen
- Butter, Zucker und Ei cremig rühren:Die Butter sollte weich sein.Butter und Zucker in die Rührschüssel geben und 2–3 Minuten lang luftig aufschlagen.Das Ei hinzufügen und weiter cremig rühren.Sahne und Vanilleextrakt dazugeben und gründlich mischen.
- Trockene Zutaten mischen:Mehl mit Backpulver, Natron und Salz in eine Schüssel sieben.Mit einem Schneebesen verrühren.
- Teig fertigstellen:Die Mehlmischung portionsweise zu den flüssigen Zutaten geben.Nach jeder Zugabe gut einarbeiten, bis ein weicher, glatter und formbarer Teig entsteht.Der Teig soll nicht kleben, aber auch nicht zu fest sein.
- Formen der Koulourakia:Ein Backblech mit Backpapier auslegen.Den Teig in 12 gleiche Stücke teilen. Jedes Stück zu einer etwa 20 cm (са. 8 inch) langen Rolle formen. Die Rolle in der Mitte umklappen und zu einer Spirale eindrehen. Das Ende leicht festdrücken und nach unten legen, damit sich das Gebäck beim Backen nicht öffnet.Mit etwas Abstand auf das Blech legen.
- Bestreichen & Bestreuen:Ein Ei mit 1 EL Milch verquirlen. Die Spiralen damit bestreichen.Mit Sesam bestreuen.

- Backen:Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (350 ℉) 18–22 Minuten goldbraun backen.Die Koulourakia anschließend auf einem Gitter auskühlen lassen.

- 🍪 ErgebnisFein buttrig, leicht knusprig, dezent süß und wunderschön golden glasiert.Diese traditionellen Osterkekse eignen sich perfekt als kleines Geschenk oder als süße Ergänzung zum Osterfrühstück.

📌 Für wen ist dieses Rezept ideal? Diese traditionellen Koulourakia sind perfekt für alle, die aromatisches Gebäck lieben, das außen knusprig und innen zart ist. Das Rezept eignet sich ideal für Backanfänger, Fans mediterraner Küche und alle, die authentische Osterrezepte aus Griechenland ausprobieren möchten. Die Kekse halten lange frisch, lassen sich wunderbar vorbereiten und sind eine fantastische Idee für Geschenke, Kaffeetafeln oder gemütliche Nachmittage. Besonders praktisch: Das Formen der Spiralen macht Spaß und gelingt auch Kindern – perfekt für gemeinsame Backmomente.
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