Quarkauflauf mit Rosinen und Orangenzeste – warum er nicht einfällt und auf der Zunge schmilzt
Es gibt Rezepte, die erst nach einigen Versuchen zu kleinen, persönlichen Küchengeheimnissen werden. Genau so verhält es sich mit diesem Quarkauflauf. Mal war er zu trocken, mal ist er nach dem Backen eingesunken, mal fehlte ihm die cremige Leichtigkeit. Doch nach vielen Anpassungen entstand eine Formel, die jedes Mal zuverlässig gelingt: ein Auflauf, der zart, luftig und extrasaftig bleibt – und dabei wunderbar stabil.
Und das Schönste daran: Dieser Auflauf ist nicht nur ein Dessert. Dank seines hohen Eiweißanteils eignet er sich genauso gut als warmes Frühstück, nahrhafter Snack oder leichter Abendgenuss. Die frisch geriebene Orangenzeste verleiht ihm eine sonnige, aromatische Note, die sofort gute Laune macht und den Auflauf zu einem kleinen Wohlfühlmoment im Alltag werden lässt.
Das Geheimnis echter Zartheit – die Basis für eine perfekte Textur
Damit ein Quarkauflauf so glatt wird, dass er beinahe an einen Pudding erinnert, braucht es sorgfältige Vorbereitung. Quark enthält von Natur aus kleine Körnchen, die die Textur grob wirken lassen können. Das Passieren durch ein feines Sieb – oder das gründliche Vermengen im Küchenmixer – macht die Masse samtig und homogen. So entsteht die typische Konsistenz, wie man sie aus süddeutschen und österreichischen Kaffeehäusern kennt.
Ebenso entscheidend ist das Trennen der Eier. Die Eigelbe sorgen für Cremigkeit und Geschmack, während die steif geschlagenen Eiweiße die nötige Luftigkeit bringen. Sie werden sanft untergehoben, nicht verrührt – nur so bleibt die eingeschlossene Luft erhalten, die den Auflauf beim Backen aufsteigen lässt, ohne später zusammenzufallen.
Warum Weichweizengrieß statt Mehl?
In diesem Rezept wird bewusst Weichweizengrieß verwendet. Er bindet Flüssigkeit besonders schonend, quillt sanft auf und sorgt dafür, dass die Quarkmasse stabil bleibt, ohne an Leichtigkeit zu verlieren. Das Ergebnis ist eine feine, puddingartige Struktur, die klassischem Mehl deutlich überlegen ist.
Alternative:
Wer möchte, kann auch Hartweizengrieß (Semolina) verwenden. Er ist gröber und verleiht dem Auflauf eine rustikalere, kernigere Struktur. Die Masse wird dadurch nicht ganz so fein, bleibt aber ebenso aromatisch und saftig. Für eine besonders zarte Konsistenz ist Weichweizengrieß jedoch die ideale Wahl.
Praxiserprobte Tipps – kleine Schritte mit großer Wirkung
Rosinen sorgen in diesem Rezept für natürliche Süße und kleine saftige Akzente. Noch besser werden sie, wenn sie vorab in heißem Wasser eingeweicht und anschließend gründlich abgetrocknet werden. So bringen sie keine überschüssige Feuchtigkeit in die Masse ein und verteilen sich gleichmäßig.
Auch die Wahl der Form trägt entscheidend zum Ergebnis bei:
Eine 25-cm-Kastenform (ca. 10 inch) oder eine kleine runde Form mit hohen Wänden sorgt dafür, dass der Auflauf schön aufgeht und eine stattliche Höhe erreicht. Dadurch bleibt die Mitte cremig, während die Ränder eine leichte, appetitliche Bräune bekommen.
Der wichtigste Profi-Trick kommt nach dem Backen: Der Auflauf darf nicht sofort aus dem Ofen genommen werden.
Wenn er im ausgeschalteten Ofen bei leicht geöffneter Tür auskühlt, stabilisiert sich die Struktur und der Auflauf behält seine Form. Dieser sanfte Temperaturwechsel verhindert zuverlässig das Einsacken – ein Schritt, den viele unterschätzen.
Nährwert, Varianten & kreative Ergänzungen
Quark ist reich an Eiweiß und daher ideal für alle, die bewusst genießen möchten. Er sättigt lange, unterstützt die Regeneration nach dem Sport und macht den Auflauf zu einer vollwertigen Alternative zu klassischen Süßspeisen. Gleichzeitig lässt sich der Zucker reduzieren, ohne dass der Geschmack leidet.
Der Auflauf ist außerdem erstaunlich flexibel:
- Aroma-Varianten: Orangenzeste gegen Zitronenschale tauschen oder etwas Zimt hinzufügen.
- Frucht-Alternativen: Statt Rosinen eignen sich Cranberries, Sauerkirschen oder Blaubeeren.
- Serviervorschläge: Mit Puderzucker bestäuben, mit Vanillesauce servieren oder warmen Beerencoulis dazu reichen.
Jede Variante bringt eine neue Nuance – der Grundcharakter bleibt jedoch immer derselbe: weich, warm, tröstlich und unwiderstehlich cremig.
Ein warmer Duft im Haus – und Inspiration für das nächste besondere Dessert
Wenn der Quarkauflauf aus dem Ofen kommt, erfüllt ein Duft aus Vanille, Zitrus und sanfter Süße das ganze Haus. Eine großzügige Schicht Puderzucker macht ihn endgültig perfekt. Warm ist er besonders zart, doch auch kalt behält er seine schöne Struktur und Saftigkeit.
Und falls die Lust auf weitere besondere, aber unkomplizierte Desserts geweckt ist, passen diese Rezepte wunderbar dazu:
👉 Roter Samt-Pfannkuchen (Red Velvet Pancakes) mit Cream-Cheese-Sauce – festlich, farbenfroh und herrlich weich
👉 Veganer Schoko-Cashewcake (ohne Backen) – cremig, schokoladig und überraschend leicht
👉 Norwegischer Kvæfjordkake (Verdens Beste) – luftiger Biskuit, knusprige Baiserhaube & Vanillecreme
👉 Lamingtons – Australische Biskuitwürfel mit Schokoladenglasur und Kokos – ein echter Klassiker
👉 Maritozzi – Römische Sahnebrötchen – wolkenweich und luxuriös
Sie alle tragen denselben Gedanken weiter: kleine Momente der Festlichkeit im Alltag schaffen – genauso wie dieser Quarkauflauf.

Quarkauflauf mit Rosinen und frischer Orangenzeste – Extra saftig, zart & proteinreich
Zutaten
- 500 g Quark
- 200 ml Milch (warm)
- 3 Eier (Größe M)
- 5 EL Weichweizengrieß
- 3 EL Zucker
- 170 g Rosinen
- 1 TL Vanilleextrakt (oder 1 Päckchen Vanillezucker)
- 1 EL Orangenzeste (frisch gerieben)
- 1 Prise Salz
- ½ EL Butter zum Einfetten der Form
- Etwas Weizenmehl zum Ausstäuben
Anleitungen
- Rosinen vorbereiten:Die Rosinen gründlich waschen und mit kochendem Wasser übergießen. Etwa 1 Stunde ziehen lassen, dann abgießen und auf Küchenpapier gut trocknen lassen.
- Quarkmasse herstellen:Den Quark durch ein feines Sieb streichen, damit die Masse besonders zart wird. Die Eier trennen.Eigelbe mit dem Quark in die Schüssel einer Küchenmaschine geben, Zucker, Vanilleextrakt und die frisch geriebene Orangenzeste hinzufügen. Alles bei mittlerer Geschwindigkeit cremig verrühren.
- Grieß und Milch einarbeiten:Warme Milch langsam zugießen und Weichweizengrieß einrieseln lassen. Noch einmal kurz mixen, bis die Masse glatt und homogen ist.Den Teig 5–10 Minuten ruhen lassen, damit der Grieß leicht quellen kann.
- Eiweiß aufschlagen:Eiweiß mit Salz steif schlagen, bis feste Spitzen entstehen. Die luftige Masse vorsichtig unter die Quarkmischung heben. Nicht rühren, sondern sanft unterheben, damit die Auflaufmasse fluffig bleibt.
- Rosinen einarbeiten:Die vorbereiteten Rosinen zugeben und gleichmäßig unterheben.
- Backform vorbereiten:Eine Kastenform (ca. 25 cm (~10 inch) Länge) mit Butter einfetten und leicht mit Mehl ausstäuben. Überschüssiges Mehl ausklopfen.Eine Kastenform sorgt dafür, dass der Auflauf so hoch und saftig wird wie auf dem Foto.
- Backen:Die Quarkmasse in die vorbereitete Form füllen, glattstreichen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C (350 °F) (Ober-/Unterhitze) etwa 50–60 Minuten backen.Die Backzeit kann je nach Ofen leicht variieren.
- Auskühlen & Servieren:Den Auflauf vollständig auskühlen lassen.Vor dem Servieren großzügig mit Puderzucker bestäuben – das sorgt für eine appetitliche, klassische Optik wie auf dem Foto.

Notizen
📌 Für wen ist dieses Rezept ideal? Dieser Quarkauflauf mit Rosinen und frischer Orangenzeste ist perfekt für alle, die einen extrasaftigen, zarten und proteinreichen Auflauf suchen, der trotzdem leicht und unkompliziert in der Zubereitung bleibt. Dank warmer Zitrusnoten, üppiger Rosinen und der luftigen Struktur ist er ideal für Familienfrühstücke, gemütliche Wochenendmomente, schnelle Alltagsbäckerei oder als sanft-süßer Klassiker für Gäste. Durch die Kombination aus Quark, Grieß und geschlagenem Eiweiß bleibt er zugleich sättigend und fluffig – ein echtes Wohlfühlgericht, das nie schwer wirkt.
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